Feige (Ficus carica) LONGUE D'AOÛT

Sehr wertvolle, ertragreiche, robuste, zweimal tragende Sorte. Auch Bananenfeige genannt. Die ersten Früchte sind sehr groß, länglich und haben eine gebogene Form, die einer Banane ähnelt. Die Früchte aus der zweiten reicheren Ernte sind etwas kleiner. Diese Sorte ist robust genug für unsere klimatischen Bedingungen. Besonders empfehlenswert für Weinanbaugebiete, wo bringt bis Ende Oktober eine hochwertige Feigenernte hervor. Der große Vorteil ist die Widerstandsfähigkeit der Früchte gegenüber erhöhter Boden- und Luftfeuchtigkeit. Auch bei Regenwetter sind die reife Feigen platzfest und verroten nicht.

Synonyme: Banane, Jérusalem
Wuchs: die Pflanze hat eine ausladende Form, im Erwachsenenalter kann je nach Schnittart entweder den Charakter eines Baumes oder eines Strauches annehmen. Erwachsene Bäume erreichen eine Höhe von 2,5 - 3 m im Freiland
Blüte: parthenokarp, bildet Früchte ohne Bestäubung. Diese Sorte gehört zu der Gruppe der parthenokarpen Sorten, die keine Feigenwespe Blastophaga psenes zur Bestäubung benötigen.
Früchte: sehr große, lange, gelbgrüne bis rötliche Feigen im Juli mit Durschnittsgewicht 120 - 180 g. Zweite Ernte ab Mitte August bis September, Feigen sind nur halb so groß und bräunlich, Gewicht 60 - 80 g. Das Fruchtfleisch ist hellrot, aromatisch und sehr süß.
Reifezeit: trägt zweimal pro Jahr. Die erste Ernte reift im Juli und die zweite von Mitte August bis September, in wärmeren Weinanbaugebieten bis Ende Oktober.
Krankheitsresistenz: Anfälligkeit für Pilzkrankheiten oder Schädlinge ist bei unseren klimatischen Bedingungen nicht bekannt
Frostbeständigkeit: bis -17°C, eine der widerstandsfähigsten Feigensorten

Junge Feigenbäume sollten nicht direkt ins Freiland gepflanzt werden. Erst nach drei Jahren im Kübel bei frostfreier Überwinterung sind die Bäume stabil genug, um stärkere Fröste zu überstehen. Auch für frostharte Sorten muss ein geschützter, sonniger Standort im Garten gewählt werden, der den Baum ausreichend vor kalten Nordwinden schützt. Der Boden sollte nährstoffreich und gut durchlässig sein. Staunasse Böden verträgt die Feige sehr schlecht. Es empfiehlt sich vor allem bei jüngeren Bäumen für einen Winterschutz zu sorgen. Der Wurzelbereich kann mit einer dicken Mulchschicht aus Laub oder Stroh geschützt werden. Wenn diese Hinweise beachtet werden, steht einer reichlichen Feigenernte im eigenen Garten nichts mehr im Wege.